Menü Schließen

Auch im Alter verschieden und selbstbestimmt sein

Das waren die durchgängigen Leitlinien, die sich durch unsere Diskussion beim Vereinstreffen zogen.

Initiiert war die Zusammenkunft von Karin Rossi, die von uns wissen wollte, was wir uns von der Politik erwarten.

Es ging um Pensionsalter, um Altersarmut, aber auch um Pflegeeinrichtungen, wünschenswerte Wohnformen und um vieles mehr, weil das Alter eben so viele Facetten hat – „DAS Altern gibt es nicht! – und so viele Fragen offen sind.

Wir spannten immer wieder weite Bögen – von der Großelternkarenz bis zu unseren Idealvorstellungen einer Ökonomie, in der das Verhältnis von dem, was aktuell als Wirtschaft gilt und viele schädliche Produktionen einschließt zur Care-Arbeit bzw. zur aktuell unbezahlten Arbeit umgedreht wird…. kurz: wir wünschen uns eine Wirtschaft, die das Lebensförderliche wichtig nimmt und schädliche Produktionen reduziert.

Wir haben also viele Themen in einem Schnelldurchgang abgehandelt und werden sie bei weiteren Treffen oder auch in schriftlichen Beiträgen hier vertiefen.

Wir sammeln Veröffentlichungen dazu und freuen uns über Hinweise! an

 

Als Einstieg hier schon einmal ein paar Beispiele

  • Andreas Stückler  (2024), Kritische Theorie des Alter(n)s, Mandelbaumverlag

Alte Menschen/Pensionisten zwischen (überflüssiger) „Kostenfaktor“ und vitaler Lebenskraft  (verwertbar als Care Leister und als Retter im Fachkräftemangel) 

…es geht auch anders!

Eine neue Entscheidung des Obersten Gerichtshofs wertet die Freiheitsrechte von Menschen mit Beeinträchigungen höher als bisher. Betont wird, dass Einrichtungen eine Schutz- und Sorgfaltspflicht – im Unterschied zur oft behaupteten Aufsichtspflicht – haben.

  • Ältere Menschen zwischen Schutz und Selbstbestimmung. Lebensqualität im Alter auch in Krisenzeiten
    Evaluierung der Auswirkungen von Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie auf ältere Menschen

Bisher wohl noch zu wenig öffentlich – eine wesentliche Erkenntnis des Gesundheitsministeriums: „Es gilt, die bestehenden Vulnerabilitätskonzepte zu hinterfragen bzw. zu erweitern, um so einseitiger Altersdiskriminierung entgegenzuwirken. Die Vielfältigkeit der Lebensrealitäten älterer Menschen wahrzunehmen und in Folge zu berücksichtigen“ https://broschuerenservice.sozialministerium.at/Home/Download?publicationId=1&attachmentName=%C3%84ltere_Menschen_zwischen_Schutz_und_Selbstbestimmung_Lebensqualit%C3%A4t_im_Alter_auch_in_Krisenzeiten_pdfUA.pdf, S.5

 

Anm HP: Es werden neoliberale Einflüsse auf unsere individualistischen Vorstellungen (ev. getarnt als Selbstbestimmung?) sichtbar. Wir stellen auch Fragen nach Graden der Fremdbestimmung in der Erwerbsarbeit und nicht zuletzt fragen wir, ob wir uns als mehr oder weniger autarke Wesen konstruieren wollen oder ob wir immer schon in Beziehung leben… 

Brigitte M hat eine grundlegende Ergänzung zu dieser Diskussion verfasst https://www.alterskompetenzen.info/mehr-als-ein-gutes-leben-fuer-uns-frieden-und-klima-gerechtigkeit/