Montag, 24. Juni 2024 um 18:00 Uhr (Semesterabschluss mit kleinem Büffet)
im Kulturzentrum Amerlinghaus, 1070, Stiftg. 8
Wir hinterfragen Diskurse über Einsamkeit: Woher kommen die Zuschreibungen?
→ Welche Gruppen werden vorrangig adressiert? (vorweg: es sind im wesentlichen immer die gleichen Ziel(!)gruppen von Sozialer Arbeit und Politik) Was wird bezweckt? Welche Erwartungen werden geweckt, auf welche (unerfüllten, unerfüllbaren) Sehnsüchte bezieht sich die Rede von Einsamkeit? Wer gibt vor, dass sie – mit welchen Mitteln – erfüllbar seien?
→ Oder zielen die Diskurse auf den Konsum von Gemeinsamkeit ab? Kann Gemeinschaft abgeholt werden oder muss sie gar HERGESTELLT werden – womöglich sogar mit professionellen Methoden und Angeboten wie Soziokratie, Moderation, Stadtteilgestaltung …? Was hilft?
→ Oder bedarf es einer Anstrengung aller Interessierten, eine Überwindung der Selbst-bezogenheit, -optimierung, -gestaltung (also eine Überwindung der neoliberalen Zurichtung)?
Braucht es nicht mehr und nicht weniger als eine Änderung der Weltsicht, und auch immer wieder der Blick auf die Bedingungen: Wie müssen Häuser, Grätzln, Städte gestaltet sein, wenn eine soziale Weltsicht Platz greifen soll?
These dazu: Die Annahmen, dass bestimmte Settings gegen die Ängste vor Vereinsamung schützen, sind falsch. Gemeinschaft braucht Reziprozität (wie divers immer die sein mag), also mindestens gleich viel Anforderungen wie Versprechungen.…
Zur Einstimmung ein Text von Einsamkeitsprofis:
https://kompetenznetz-einsamkeit.de/publikationen/kne-expertisen/kne-expertise-14